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Erweiterung Rathaus – Variantenvergleich

30.07.2021

Im Rathaus herrscht akute Raumnot. An einer baulichen Erweiterung führt kein Weg vorbei. Aber welche der Varianten soll es werden. Darüber entscheidet der Gemeinderat im Spätjahr. In der Sitzung am 27.07.2021 hat das Bau- und Liegenschaftsamt ausführlich die möglichen Varianten erläutert.

Im Rathaus herrscht akute Raumnot. Das ist unbestritten. Besprechungs- und Sozialräume wurden zu Büros umfunktioniert, Einzelbüros mit zwei Personen besetzt, alle sind zusammengerückt. Mehr geht nicht. An einer baulichen Erweiterung führt kein Weg vorbei. 

Bereits mehrfach wurde im Gemeinderat darüber diskutiert. Von der Ankündigung des Handlungsbedarfs in 2015 über die Vorstellung möglicher Szenarien zur Schaffung von mehr Raum in 2018 sowie einer Bürgerinformation im Januar 2019 bis zur Sitzung des Gemeinderats am 27.07.2021 wurde die Informationsbasis, auf deren Grundlage die Gemeinderäte sachgerechte Entscheidungen treffen, immer besser. Vor allem liegen fundierte Kostenberechnungen für die Sanierung des bestehenden Rathausgebäudes vor, die bei der Entscheidung mit betrachtet werden. Mit 7,5 Mio. Euro muss hier kalkuliert werden, um die erforderlichen Modernisierungen in Bezug auf Brandschutz, Haustechnik, Heizung und Innenbereich vorzunehmen.

Thomas Hoffmann, Leiter des Bau- und Liegenschaftsamts, gab den Gemeinderäten in der letzten Sitzung vor der Sommerpause einen ausführlichen Überblick über die Vor- und Nachteile der realistisch in Betracht kommenden Varianten. Nun haben die Ratsmitglieder Zeit, um in den Fraktionen und in Bürgergesprächen zu diskutieren, wie im Spätjahr der Baubeschluss gefasst werden soll, das heißt mit der Umsetzung welcher der Varianten die Verwaltung beauftragt wird. Sowohl die Verwaltung als auch die Architekten der Planfabrik SPS Ettlingen stehen dafür gerne zur Verfügung. 2023 soll dann mit der Baumaßnahme begonnen werden. 

Bürgermeister Bernd Stober erläuterte, dass unabhängig von der letztlich gewählten Variante mit einer Kreditaufnahme von sieben bis acht Millionen Euro zu rechnen ist. „Wir hätten zwar die Mittel, um zumindest die beiden Varianten der Parkplatzüberbauung ohne Kredit finanzieren zu können, aber das würde wirtschaftlich keinen Sinn machen, weil wir uns auch künftig die Handlungsfähigkeit erhalten wollen, um unsere technische Infrastruktur kontinuierlich zu modernisieren“, führte er aus.

Foto Vergleich der Varianten zur Erweiterung des Rathauseszoom

Die Präsentation mit dem Variantenvergleich finden Sie unter obigem Link. Valerie Reuter vom Bau- und Liegenschaftsamt steht nach vorheriger Terminvereinbarung (0721 97886-53) auch persönlich für Erläuterungen zur Verfügung.

Untersuchte Erweiterungsvarianten 

  • Altes Rathaus Leopoldshafen
  • Abriss und Neubau Nordflügel
  • Erweiterung Parkplatz ohne Dachgeschoss mit ebenerdiger Parkierung
  • Erweiterung Parkplatz mit Dachgeschoss und mit Halbtiefgarage
  • Neubau im Bürgerpark

Sowohl die Sanierung des ehemaligen Rathauses in der Leopoldstraße 40 zu einem Technischen Rathaus als auch der Abriss und Neubau des Nordflügels scheiden aus Sicht der Verwaltung aus. Das Bauamt hätte zwar in der Leopoldstraße ausreichend Platz, aber die dadurch freiwerdenden Räume in der Friedrichstraße reichen nicht aus, um den Platzbedarf zu decken. Mit einem Ersatzneubau des Nordflügels könnte der Bedarf gerade so gedeckt werden, es gäbe aber keine Reserven und dies bei realistisch geschätzten Kosten von 7,4 Mio. Euro.

Foto Abriss und Neubau Nordflügel reicht nicht auszoom

Raumbedarf
Derzeit fehlen im Rathaus 25 Arbeitsplätze, 50 geeignete Büros sind vorhanden und 75 werden benötigt. Zusätzlich müssen Reserven geschaffen werden, damit man in einigen Jahren nicht wieder tätig werden muss. Trotz Digitalisierung muss davon ausgegangen werden, dass der Bedarf steigt. Viele Bürgerinnen und Bürger kommen ins Rathaus, um sich beraten zu lassen. Die Beratungsangebote auch von externen Stellen wie dem Landratsamt zur Pflege, Vorsorgevollmacht, Rente oder Kinderbetreuung sollen weiterhin im Rathaus möglich sein. Daneben sind weitere Räumlichkeiten erforderlich für Drucker, Lager, Technik, Kopierer, Besprechungsräume, Sitzungssaal, Trauzimmer, Sozialraum, Teeküchen, Personalratsraum mit Krankenzimmer, für externe Prüfer (Bsp. Gemeindeprüfungsanstalt, Finanzverwaltung) oder auch einen Medienraum beispielsweise zur öffentlichen Auslage von Bauplänen. Zusätzlich sind die verschärften Vorschriften des Brandschutzes zu beachten, wonach beispielsweise Fluchtwege freizuhalten sind und Kopierer nicht auf dem Flur stehen dürfen.

Foto Vorentwurf eines möglichen Neubaus von Architektin Valerie Reuter vom Bau- und Liegenschaftsamtzoom

Mit den drei Varianten Neubau auf dem Parkplatz Ecke Friedrich-/Bahnhofstraße mit bzw. ohne Dachgeschoss und einem kompletten Neubau im Bürgerpark könnte all dem entsprochen werden. Bei der Bürgerpark-Variante ist mit mindestens 21 bis 23 Mio. Euro zu rechnen. Die beiden Varianten der Parkplatz-Überbauung mit und ohne Dachgeschoss unterscheiden sich im Wesentlichen neben den Kosten bei der Anzahl der Arbeitsplätze, der Flexibilität der Belegung (Anzahl Einzel-/Doppelbüros), der Parklösung (ebenerdig oder Halbtiefgarage) sowie den Reserven für die Zukunft. 

Die Spanne reicht bei Gesamtbetrachtung der Neubau- und der Bestandssanierungskosten von 14,2 Mio. ohne Dachgeschoss, über 15,4 Mio. mit Dachgeschoss und bis mind. 21-23 Mio. Euro für einen kompletten Neubau. Für jede dieser Varianten gibt es gute Gründe.

Foto Animation der Parkplatzüberbauung von Planfabrik SPS Architekten Ettlingen zoom
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