Sanierung Feuerwehrhäuser

14.09.2021

„Unsere ehrenamtlichen Feuerwehrangehörigen leisten hervorragende Arbeit, einen wichtigen Beitrag zur Daseinsvorsorge, deshalb ist es keine Frage, dass die Gemeinde sie mit einer guten Ausstattung sowie zeitgemäßen Gerätehäusern unterstützt und immer ein offenes Ohr für ihre Belange hat“, begründet Bürgermeister Stober die millionenschweren Investitionen bei den Vorstellungen der Maßnahmen im Gemeinderat.

Unsere Feuerwehrgerätehäuser sind beide schon in die Jahre gekommen. Das Eggensteiner wurde 1987 bezogen und das Leopoldshafener wurde 1974 gebaut und vor über 20 Jahren umgebaut sowie die Fahrzeughalle angebaut. Bereits seit 2018 wird ein vom Bau- und Liegenschaftsamt in enger Abstimmung mit den beiden Einsatzabteilungen erarbeitetes Sanierungskonzept im Umfang von ursprünglich rund 1,7 Millionen Euro Schritt für Schritt umgesetzt. Feuerwehrkommandant Dominik Wolf hebt die gute und intensive Zusammenarbeit mit dem Rathaus hervor. Bei allen Arbeiten ist die sofortige Einsatzbereitschaft unserer Wehr gewährleistet.

„Unsere ehrenamtlichen Feuerwehrangehörigen leisten hervorragende Arbeit, einen wichtigen Beitrag zur Daseinsvorsorge, deshalb ist es keine Frage, dass die Gemeinde sie mit einer guten Ausstattung sowie zeitgemäßen Gerätehäusern unterstützt und immer ein offenes Ohr für ihre Belange hat“, betonte Bürgermeister Stober bei den Vorstellungen der Maßnahmen im Gemeinderat.

Das Eggensteiner Gerätehaus ist baulich noch in einem recht guten Zustand. Neben dem Austausch der großen Tore der Fahrzeughalle, der 2018/19 erfolgte, entsteht jetzt als weiteres größeres Projekt der neue Sanitäranbau, auf den sich die Einsatzkräfte schon freuen. Aktuell werden die östlich an die Fahrzeughalle im Ostring anschließenden Garagen abgerissen und durch einen neuen Anbau mit sanitären Einrichtungen sowie einem Umkleidebereich ersetzt. Bis Mai 2022 soll der eingeschossige Anbau mit Innenausbau fertig sein. „Durch diesen Anbau wird die erforderliche Schwarz-Weiß-Trennung zur Fahrzeughalle realisiert, was für die Einsatzkräfte eine deutliche Verbesserung bedeutet und dem Stand für heutige Feuerwehrhäuser entspricht“, erläutert Feuerwehrkommandant Dominik Wolf.

In Rücksprache mit der Feuerwehr erfolgen weitere Schönheitsreparaturen im Bestandsgebäude. Heizverteiler und Pumpen wurden bereits ausgetauscht sowie die Küche und der Schulungsraum renoviert. Bis zur Fertigstellung der Mensa der Gemeinschaftsschule hatten über fünf Jahre lang wochentags bis zu 80 Kinder täglich im Schulungsraum ihr Mittagessen eingenommen und ihre Spuren hinterlassen.

Im Feuerwehrhaus Leopoldshafen sind schon seit März Abriss- und Aufbauarbeiten im Gange. Die Sanitärinstallationen werden komplett erneuert. Im Außenbereich wird ein überdachter Platz geschaffen. Im südlichen Bereich wird der dringend erforderliche neue Raum für die sehr erfolgreiche Jugendarbeit unserer Feuerwehr geschaffen. Hierfür wird der bisher von der DLRG genutzte Schulungsraum gebraucht.

Die von der DLRG Nordhardt und der Reservisten-Kameradschaft Nordhardt genutzten Räume werden grundsätzlich umgebaut und eine zweite Ebene geschaffen, um Platz zu gewinnen. Der Bereich der DLRG mit Funktionsräumen im Erdgeschoss und dem großen Ausbildungsraum im Obergeschoss ist schon fast fertig. „Die Ideen und Anregungen der DLRG zur Aufteilung und Gestaltung der Räume wurden durch die Gemeindeverwaltung in der Planungsphase komplett berücksichtigt, sodass die Aktiven der Ortsgruppe bald eine optimal auf ihre Bedürfnisse zugeschnittene Wache nutzen dürfen. Wir begleiten die Umbauarbeiten fast täglich und freuen uns riesig auf die Fertigstellung!“, ist Johannes Büsing, Vorsitzender der Ortsgruppe Nordhardt der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft, begeistert.

Als nächstes erfolgt der Umbau der Räume für die Reservisten. Im ehemaligen DLRG-Schulungsraum wird der Raum für die Feuerwehr-Jugend eingerichtet. Im gesamten Gebäude werden die Rohrleitungen und sanitäre Anlagen erneuert, ebenso wie der Heizungsverteiler. Die Warmwasserbereitung wurde bereits auf den Stand der Technik gebracht, d.h. über Trinkwasserstation und mit Wärmetauscher von zentral auf dezentral umgestellt. Das spart Energie, weil nur bedarfsgerecht kleinere Mengen erhitzt werden müssen und es vor allem hygienischer ist, weil das Wasser nicht lange steht. Zur Sicherheit und Schutz vor Verkeimung (Legionellen) werden Armaturen mit automatisierter Spülung eingebaut. Außerdem erfolgt noch die Erneuerung des Heizungsverteilers im Heizraum. Die Deckengebläse in der Fahrzeughalle waren noch funktionstüchtig, wurden aber regelungstechnisch nachgebessert, damit das individuelle Hochfahren der Raumtemperatur besser und energieeffizienter funktioniert. Später wird im Außenbereich ein überdachter Lagerplatz für die sog. Schwarz-Weiß-Trennung für die Feuerwehr geschaffen. Kontaminierte Ausrüstung soll nach dem Einsatz nicht mit sauberen Teilen in Berührung kommen.

„Neue Fenster wurden bereits teilweise eingebaut, ein neuer Außenputz mit Wärmedämmverbundsystem ergänzt dann die energetische Sanierung“, informiert Ingenieurin Gabriele Hauck vom Bau- und Liegenschaftsamt der Gemeinde. In beiden Feuerwehrgebäuden wurden bereits kleinere Maßnahmen im Bereich Haustechnik ausgeführt. Der Heizkessel samt Brenner wurde in Leopoldshafen bereits 2018 erneuert, eine neue Alarmtür wurde installiert, die Werkstatt wurde abgetrennt und in der Fahrzeughalle wurde eine neue rutschsichere Bodenbeschichtung aufgebracht. Die vorhandene Elektroinstallationwurde teilweise modernisiert. Zusätzliche Steckdosen, bedarfsgerecht angebracht, WLAN, Netzwerk etc. erleichtern künftig unseren Feuerwehrmännern und -frauen ihre ehrenamtliche Arbeit. 

Neben den Haushaltsmitteln für die umfangreiche Sanierung der beiden Feuerwehrhäuser wurden i n der Finanzplanung jährlich durchschnittlich 350.000,- € für Ersatzbeschaffungen im Fahrzeugbereich eingestellt. Die ersten Fahrzeuge konnten bereits nach europaweiter Ausschreibung unserer Feuerwehr offziell übergeben werden, weitere sind beauftragt.