02.08.2021
Die Mitglieder des Gemeinderats haben in der Sitzung am 27.07.2021 mit 11 zu 10 Stimmen beschlossen, die Straße Am Zigeunerschlag umzubenennen. Nach den Sommerferien soll über einen neuen Namen entschieden werden, genannt wurde als erster Vorschlag Am Hardtwald.
Die Mitglieder des Gemeinderats haben in der Sitzung am 27.07.2021 mit 11 zu 10 Stimmen beschlossen, die Straße Am Zigeunerschlag umzubenennen. Damit entsprechen sie mehrheitlich unter anderem dem schriftlichen Antrag eines Bürgers, der darauf hinweist, dass diese Begrifflichkeit diskriminierend sei und auch seitens des Zentralrats Deutscher Sinti & Roma abgelehnt wird. Nach den Sommerferien soll über einen neuen Namen entschieden werden, genannt wurde als erster Vorschlag Am Hardtwald.
Zum
geschichtlichen Hintergrund der Namensgebung:
Der Zigeunerschlag (auch Stockäcker
genannt) war früher Teil des Hardtwalds. Das Gelände wurde nach 1919 für
Reparations-Abgaben gerodet. Zigeuner (oder allgemein landfahrendes Volk wie
Messer- und Scherenschleifer, Flickschuster, Drahtbinder und Kesselflicker)
durften nicht im Dorf übernachten, sondern bekamen Lagerplätze außerhalb des
Ortes zugewiesen, wie hier z.B. den Gastanwender
oder den Zigeunerschlag. Die Straße
erhielt ihren Namen 1988 nach dem Gewann.
Auf den Internetseiten des Zentralrats Deutscher Sinti & Roma finden sich Erläuterungen. Dort steht u.a. „… von den meisten Angehörigen der Minderheit als diskriminierend abgelehnt“. Der Zentralrat Deutscher Sinti und Roma ist der unabhängige Dachverband von 16 Landes- und Mitgliedsverbänden. Er ist die bürgerrechtliche und politische Interessenvertretung der deutschen Sinti und Roma.
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