18.06.2018
Landesverkehrsminister Winfried Hermann übergab am Freitag öffentlich im Bürgerpark die Förderzusage für die Sanierung der "alten Eisenbahnbrücke" an Bürgermeister-Stellvertreter Nees. Das Land entlastet unseren Haushalt um 83.000 €. Die Sanierung kostet voraussichtlich 200.000 € und soll im Zeitraum Juli bis Oktober 2018 erfolgen.
Zur Übergabe des Förderbescheids waren die Landtagsabgeordneten Andrea Schwarz und
Joachim Kößler, Referatsleiter Protz vom Regierungspräsidium Karlsruhe, Gemeinderäte
und Bürgerinnen und Bürger gekommen.
Willy Nees zeigte sich erfreut über den hohen
Besuch und den damit verbundenen Geldsegen. Immerhin entlastet das Land unseren
Haushalt um 83.000 €.
Nees wies darauf hin, dass unsere Gemeinde kontinuierlich im Millionenbereich
in die Instandhaltung der Infrastruktur, sprich Straßen, Gehwege, Plätze,
Kanalisation und auch Brücken investiert.
Außerdem meinte er augenzwinkernd,
sei das arme Eggenstein-Leopoldshafen gerne behilflich weitere Mittel entgegenzunehmen,
was allerdings durchaus der Fall sein könnte. Denn Thomas Hoffmann hat mit seinem Team vom
Bau- und Liegenschaftsamt zwei Förderanträge gestellt, einen für die alte
Eisenbahnbrücke und auch einen für den Austausch des Holzsteges, der weiter
vorne beim Blauen Haus über den Pfinzentlastungskanal führt.
Auch Bürgermeister Stober freute sich in
seinem Urlaubsdomizil Frankreich über die gute Nachricht und die damit
verbundene Unterstützung des kommunalen Bemühens um eine gute Rad- und
Fußweginfrastruktur als Alternative zum innerörtlichen Autoverkehr.
Ingenieurin Stadie, u.a. für unsere Brücken
zuständig, hatte vor zwei Jahren die Überprüfung der beiden Brücken beim
Bürgerpark in Auftrag gegeben mit dem Ergebnis, dass bei beiden Handlungsbedarf
besteht. Über die Planung und den Bau der Ersatzbrücke für den Holzsteg
beschließt der Gemeinderat in seiner Sitzung am 26. Juni, danach erfolgt die
öffentliche Ausschreibung. Bei der Eisenbahnbrücke ist man schon weiter.
Hier wird noch im Juni über die Vergabe beschlossen, nachdem der Förderbescheid
jetzt vorliegt. Die Ausführung ist für Juli bis Oktober 2018 geplant. Im
Haushalt sind dafür 200.000 € eingestellt.
Die über 80 Jahre alte Fuß- und Radwegbrücke gehörte früher der Deutschen Bahn. Nachdem der Bahnbetrieb eingestellt wurde, kaufte 1993 die Gemeinde das Gelände der Bahn ab. Mit im Paket war auch die alte Eisenbahnbrücke, "Bauwerk 128", die östlich der S-Bahnschienen über den Pfinzentlastungskanal führt.
Die
Stahlträgerrostbrücke verbindet den Fußweg des AWO Seniorenzentrums mit dem
nördlich liegenden Wohngebiet Viermorgen 3. Sie wurde im Jahr 1935 vom
Eisenwerk Grötzingen (Baden) hergestellt.
Nach aktuellen Vorgaben ist das
Geländer der alten Eisenbahnbrücke zu niedrig, deshalb heißt es derzeit aus
Sicherheitsgründen "Bitte absteigen".
Aufgrund der festgestellten
Schäden wie defekte Korrosionsschutzbeschichtung tragender Stahlbauteile
besteht eine Beeinträchtigung der Stand- und Verkehrssicherheit.
Das
Ingenieur-Büro Braun wurde mit der Planung einer Instandsetzung des Bauwerks beauftragt.
Auf allen Bauteilen ist die gesamte Korrosionsschutzbeschichtung zu erneuern.
Dafür muss der Belag entfernt, die
Brücke angehoben und voll eingehaust werden. Mit der Einhausung wird
verhindert, dass Schadstoffe während der Arbeiten in den Pfinzentlastungskanal
gelangen. Sobald diese Arbeiten ausgeführt sind, wird die Brücke wieder
abgesenkt, der Belag erneuert und ein neues Füllstabgeländer angebracht.
Der neue Fördertopf des Landes ist für die Herrichtung der beiden Brücken gerade rechtzeitig gekommen. Die Landesregierung legte erstmals für die Jahre 2017 – 2019 einen kommunalen Sanierungsfonds auf, der für den Bereich der Brückensanierung insgesamt rund 84 Millionen Euro umfasst.
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